Design Thinking

Was für klassische Designer schon immer eine grundlegende Herangehensweise an Aufgabenstellungen war, wird inzwischen auf immer mehr Bereiche in Unternehmen angewendet. Firmen wie SAP, Apple oder IBM nutzen Design Thinking um Prozesse, Strategien, Abläufe, das Miteinander von Kunden und Mitarbeitern und natürlich auch das Design von pyhsischen und nicht-physischen Produkten zu entwickeln.

Design Thinking ist dabei keine kreative Träumerei oder ein akademisches Konstrukt. Wir verwenden diese Herangehensweise in all unseren Projekten oder bieten diese auch separat als neutrale Beratungsleistung an, ohne selbst die (digitalen oder Marketing) Projekte umzusetzen.
Design Thinking ist ein zielgerichteter Prozess, der sich ganz auf die Aufgabe konzentriert, wissenschaftliche und kreative Methoden kombiniert, um am Ende das Ergebnis, z. B. ein Produkt oder eine Dienstleistung hervorzubringen. Die Vorteile sind klar: geringere Kosten und mehr Umsatz durch wahren Kundennutzen und Begeisterung. Das mag sich nach typischen Verkaufsargumenten anhören. Wenn wir uns die Merkmale und den Ablauf von Design Thinking anschauen, dann wird aber klar warum:

1. Verstehen

Die Aufgabenstellung wird zuerst genau analysiert. Natürlich wird oft angenommen, man wisse ganz genau welche Aufgabe man hat, z. B. "wir brauchen eine App mit der unsere Produkte gekauft werden können". Doch gibt es hier einige Fragen zu stellen: wie funktioniert das Geschäftsmodell, wer sind die Kunden, wie denken/fühlen/handeln diese Kunden. Und auch wie verstehen verschiedene Mitarbeiter der Firma z. B. die Aufgabenstellung.

Sobald die Phase des verstehens durchlaufen wurde, kennen wir die Aufgabe ganz genau. Wir bedeutet alle Projektbeteiligte. Dazu verwendet Mike Battistella Interactive Media gezielte Methoden, wie Lego Serious Play® Workshops.

2. Beobachten und recherchieren

Wie arbeiten denn eigentlich die Mitarbeiter Ihrer Firma? Wie arbeiten die Kunden und wie sieht das Arbeitsumfeld aus? Wir evtl. auch unterwegs gearbeitet und welche Umgebungsbedinugnen herrschen? Ist die Arbeitsumgebung oder Nutzungsumgebung sehr laut, ist die Beleuchtung schlecht oder fällt die Konzentration durch vielfälltige Störungen schwer?
Wir können Ihren Mitarbeitern oder Ihren Kunden beispielsweise einen Blick über die Schulter werfen, Sie einen Tag begleiten, in der Firma genau beobachten, wie die Abteilungen und Leute arbeiten. Dies wird festgehalten (mit Notizen, Kamera etc.). Und auf der anderen Seite: was sind das für Kunden? Was machen sie den Tag über? Wie nutzen Sie unsere Produkte? In welchem Umfeld?
Wir verschaffen Ihnen und uns einen exakten Einblick in die Gegebenheiten und halten dies fest und bereiten alle Erkenntnisse übersichtlich mit visuellen Methoden (Diagrammen, Storyboards, Kurzfilmen und tabellarischen Übersichten etc.) auf.

Weiterhin ergänzen wir das gewonne Wissen durch Recherche und Auswertung bestehender Untersuchungen, Studien oder anderer publizierter Erkenntnisse.

3. Entwerfen und konzipieren

Erst wenn wir genau über die Aufgabenstellung Bescheid wissen und alle wichtigen Aspekte erfahren haben, dann erarbeiten wir das Konzept. Hier wird entworfen (Funktionalität, Designs, technische Möglickeiten etc.) Ideen prototypisiert und modelliert. Während die vorhergehenden Schritte eher der wissenschaftlichen Herangehensweise entsprechen, geht es hier sehr kreativ zu. Wir haben das Rüstzeug im Kopf und schmieden Ideen.

4. Überprüfen und testen

In dieser Phase wird nun aber nicht, wie leider oft üblich, gleich das Produkt fertig entwickelt und auf die hoffentlich begeisterten Kunden losgelassen. Das Validieren unserer Ideen ist essentiell. In dieser Phase weiss man zwar schon einiges, aber trotzdem gibt es noch keine Orakel für den Projekt-/Produkterfolg. Wir müssen also unsere Ideen erst einmal testen. Und das am besten schnell und günstig, z. B. mit einfachen Prototypen (aus Pappe, auf Papier gezeichnet) - oder auch mit Rollenspielen, wenn es sich um organisatorische Abläufe handelt.
Mit diesen Methoden und Techniken holen wir dann Feedback von potientiellen Kunden ein. Wer hier denkt, man bräuchte dazu die repräsantive Menge von mindestens tausend Testpersonen, der unterliegt einem weit verbreiteten Irrtum. In verschiedenen Studien wurden die Ergebnisse von Kundentests mit zehn, fünfzig, hundert, fünfhundert und tausend Kunden verglichen. Das erstaunliche ist, dass schon mit zehn Testpersonen klar gezeigt werden kann, ob man ein Produkt weiterentwicklen soll oder ob man ein Produkt entwickelt, dass niemand braucht — und wo die grössten Fallstricke versteckt liegen.

Die Schritte 3. und 4. werden nun solange wiederholt, d.h. getestet und Ideen entwickelt und entworfen bis wir den allerersten ausgereiften Prototypen unserers Produkts haben — eines Produkt das der Kunde auch kaufen wird.

5. Realisieren und produzieren

Nun kommt der Schritt denn viele Firmen gerne überstürtzen. Als Mensch möchten wir Ergebnisse sehen, das ist verständlich. Aber es lohnt sich den Prozess zu durchlaufen, denn wir produzieren jetzt ein Produkt, dass ankommt und gebraucht wird.

An dieser Stelle nochmals der Hinweis: Design Thinking mit den vorher beschriebenen Phasen ist ein dynamischer Prozess, in dem die Reihenfolge der Phasen auch geändert werden kann oder die Phasen vermischt werden sollten. Es hängt immer vom konkreten Projekt ab. Und auch nochmals der Hinweis, dass mit Design Thinking Produkte, aber eben auch Dienstleistungen, Abläufe, Teams, Events und auch andere Dinge entwickelt werden können.

Fazit

Durch die ganzheitliche Einbeziehungen aller Personen (auf Kunden und Firmenseite) schafft Design Thinking echten Nutzen und lohnt sich  ökonomisch und auch menschlich. Denn der Mensch steht bei all dem im Mittelpunkt.

Für Fragen zum Thema, Schulungen und Coachingen kontaktieren Sie uns einfach! Unser Beratungsbereich für Design Thinking Coaching/Beratung unterstützt Sie gerne.